Fotos zu diesem Buch
Atemanica
(Jalisco)
Alfredo Ríos ist ein illegaler
Tequila-Produzent, weil er keine Steuern zahlt und sich nicht den offiziellen Normen
unterwirft. Aber er ist ein
Stück Kulturgeschichte,
und sein uralter Betrieb in
dem entlegenen Bergdorf
macht keinem Großbetrieb
Konkurrenz. So darf er weiter so brennen, wie es seine Vorväter taten.
Xilitla
(San Luís Potosí)
Der Millionär Edward James
ließ mitten im Urwald surrealis-tische Kunstwerke errichten. Ein ungewöhnlicher Kälte- einbruch hatte die Orchideen-Sammlung des Engländers zerstört. "Dann baue ich mir eben meine Pflanzen aus Beton", sagte der Kunstmäzen. "Nie wieder sollen sie durch die Witterung sterben."
San Pablito
(Puebla)
Amateros stellen Papier aus dem inneren Bast von Baum-rinde her – eine Tradition der mexikanischen Ureinwohner. Das Material wird eingeweicht, gekocht, gewässert, gitter-förmig auf ein Holzbrett gelegt und zu Filzlappen flachgeklopft. Azteken und Maya benutzten dieses amate, um ihre Faltbücher zu schreiben.
Angangueo
(Michoacán)
Jeden Herbst kommen riesige Schwärme von Monarch-Schmetterlingen aus Nord-amerika, um in wärmeren Graden zu über- wintern.
Auf den Ästen eines einzigen Baumes lassen sich Tausende der orange- farbenen Tiere nieder.
Einheimische Bauern führen
Touristen zu den schönsten
Stellen. Um die Tiere nicht zu stören, sind 20 Meter Abstand vorgeschrieben.
Mexiko-Stadt
(Distrito Federal)
Im berüchtigten Stadtteil
Tepito finden Rituale zu Ehren der Santa Muerte statt. Der "Heilige Tod", der in Mexiko eine weibliche Gestalt hat,
wird in phantasievollen Varianten dargestellt. Bis vor 15 Jahren wurde der Kult nur heimlich an Hausaltären betrieben. Mittlerweile gibt es Feiern in aller Öffentlichkeit. Tausende von Pilgern bitten dabei um Gesundheit, Geld
und Glück in der Liebe.